Der MSV Duisburg hat Trainer Torsten Ziegner nach der 2:3-Heimniederlage des Fußball-Drittligisten freigestellt. Die Frage war am Freitagabend nicht mehr ob Ziegner gehen, muss, sondern nur noch wann. TV-Star Joachim Llambi hatte am Freitagabend in den Sozialen Medien schon Konsequenzen gefordert, am Samstagmorgen reagierte schließlich der MSV mit der Freistellung – und erntete in den Sozialen Medien viel Zustimmung für diese Entscheidung.
„Ich hoffe, der späte Treffer gestern, wird in ein paar Wochen das Beste sein, was uns diese Saison passiert ist. Überfällige Entscheidung“, hieß es unter der Bekanntmachung des MSV auf X, ehemals Twitter. Und außerdem: „Eine Entscheidung, die alternativlos war. Die Zebras brauchen jetzt einen echten Typen mit maximaler Leidenschaft.“ „Überfällig“, fasste es ein anderer User kurz und knapp zusammen. „Monate zu spät“ hieß es auch. Favoriten als neuer MSV-Trainer der Fans: Marco Antwerpen, zuletzt Kaiserslautern-Trainer, oder MSV-U19-Trainer Engin Vural.
Kritischer Blick auf MSV Duisburg
Doch es gab auch kritische Anmerkung zur Gesamtsituation des Klubs aus Meiderich. „Eventuell wäre es sinnvoller den Kader besser aufzustellen als jede zweite Saison den Trainer zu entlassen“, schrieb ein User. „Der MSV ist wie eine Stubenfliege. Die fliegt auch alle paar Sekunden erneut gegen das selbe Fenster und erwartet, durchzukommen. Der MSV schmeißt bei jeder Krise sofort den Trainer raus und erwartet besser zu werden“, ein anderer.
Ziegner hatte die „Zebras“ in der vergangenen Saison zum Klassenerhalt geführt, der Auftakt in die neue Spielzeit misslang mit drei Remis und drei Niederlagen jedoch. Ein Nachfolger soll „zeitnah“ bekannt gegeben werden, schrieb der MSV in der Mitteilung. Neben Ziegner wurde auch Co-Trainer Michael Hiemisch von seinen Aufgaben entbunden.
Duisburg hatte am Freitag trotz einer 2:0-Führung gegen Verl das erste Erfolgserlebnis im sechsten Saisonspiel verpasst. Die MSV-Fans reagierten daraufhin mit Pfiffen und „Ziegner raus“-Rufen.